Sonntag, 5. Februar 2012

Reden Paare noch miteinander?

In der Aargauer Zeitung vom 4.2.12 greift Benno Tuchschmid in der Kolumne "Zettel" folgendes Faktum auf: Die Leute haben zwar ein Gegenüber für ein mögliches Gespräch, wählen aber stattdessen nicht selten die Kommunikation mit dem Laptop, iPad oder Smartphone.
Mails werden gelesen, SMS geschrieben, das Facebook-Profil ergänzt etc. Die neuen Medien sind da. Sie werden bleiben und mehr und mehr Möglichkeiten bieten. Auch dies ist ein Faktum.Wie gehen wir Menschen hiermit um? Wie verhalten wir uns gegenüber Freunden oder in der Paarbeziehung?
"Man stellt sich unweigerlich Fragen: Sprechen die nie, wenn drahtloses Internet vorhanden ist? Haben sie deshalb vielleicht weniger Streit als andere Paare? Kann man das Sprechen mit Partnern verlernen? Checken die ihr Geschäftsmail während des Geschlechtsverkehrs? Würden die ein schlechtes Restaurant mit Wi-Fi gegen ein gutes ohne Wi-Fi eintauschen?"
Auch wenn Benno Tuchschmid seine etwas traurigen Beobachtungen in einem Restaurant in Laos gemacht hat, trifft das genau gleiche auch zunehmend hierzulande zu. Und ja: Es ist möglich das leichte und ungezwungene Sprechen zu verlernen. Die tieferen Gespräche ebenso.

Wer sich regelmässig Zeit, Raum und Energie für das direkte Gespräch nimmt, wird sich geübter und entsprechend gelassener fühlen. Wer die Art und Weise des entspannt aufeinander Zugehens, das leichte Plaudern über Gott und die Welt beherrscht, wird sich ebenfalls leichter und wohler fühlen. Wer sich in den jeweils Anderen einfühlen und ihn wahrnehmen kann, wird selber eher als freundlich-interessiertes Gegenüber wahrgenommen. Eine Win-Win-Situation kann so entstehen.

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