Donnerstag, 29. Dezember 2011

Das, was (nicht) ist

Das alte Jahr bleibt noch ganze zwei Tage da. Wie war es denn so? Reich erfüllt, unerwartet schön, voller netter Überraschungen? Oder denken wir zurück an Krankheiten, Stress, Stolpersteine, vielleicht an Lernschritte, die aus irgendeinem Grund nicht möglich waren? Konnten wir den Weg gehen, den wir wollten?
Wie gut gelingt es einem, sich an das Positive zu erinnern? Das positive Erlebnis von drei Monaten zurück muss sehr prägnant sein, damit wir uns daran erinnern. Die guten alten Zeiten hingegen, sind einfacher hervorzurufen. So wie das Wetter in den Sommerferien unserer Kindheit in unserer Erinnerung meistens schön war.

In der Gegenwart fällt es uns in der Regel auf, wenn etwas Negatives da ist. Den Kopf spüren wir, wenn wir Kopfweh haben. Denselben Kopf nehmen wir nicht so bewusst wahr, wenn er sich angenehm anfühlt und nichts weh tut. Rolf Dobelli greift genau dies auf in seiner Kolumne in der Sonntagszeitung vom 25.12.11. Es bedeutet uns Menschen viel mehr, was es gibt, als was es nicht gibt. Die Wissenschaft nennt dies den Feature-Positive-Effekt. Wenn wir es zwischendurch schaffen würden, auch die positiven Seiten des Alltags in den Vordergrund zu rücken, wären wir vielleicht zufriedener.

Noch zwei Tage, und das neue Jahr mit vielen Herausforderungen (und schönen Erlebnissen) wird da sein.