Sonntag, 25. September 2011

Lieben ein Leben lang?

ISBN 978-3-407-85864-1



Dieses Buch greift Wesentliches in der Paar-
beziehung auf. Alltagstaugliche Visionen werden aufgezeigt. Auch die gute Mischung  zwischen Eigenständigkeit und dem Gefühl der Verbundenheit in der Beziehung wird beschrieben. Themen wie Konflikte neu angehen, Verbundenheit in der Sexualität, Glück, Freude und Leid: All dies wird mit viel Information, guten Beispielen und in einer Sprache, die einen berührt, beschrieben. Es ist spürbar, dass die Autorinnen Dechmann und Schlumpf lebenserfahrene Frauen sind.   

Sonntag, 18. September 2011

Zwei Seelen, ach!

Quelle: http://www.slip-label.de/
Wie oft steht der Mensch vor der Frage "Was mache ich jetzt bloss? Dies oder das?"
Es scheint eine menschliche Regel zu sein, dass wir mehrere Seiten haben und meistens mehr als nur zwei Seelen in der Brust. Gedanken und Haltungen wechseln sich ab, der innere Dialog läuft, das innere Team streitet, ist sich uneinig, der Mensch fragt sich langsam, wer er nun ist. 
Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?
Der Gedanke beschäftigt nicht nur mich.

Samstag, 17. September 2011

Neue Ziele entwickeln

Manchmal setzen wir Menschen uns Ziele, wir arbeiten auf sie zu, aber wie oft will etwas nicht richtig gelingen, oder wir erreichen vielleicht nur ein Teilziel. Es ist ein natürliches Bedürfnis Lernschritte machen zu wollen, Fähigkeiten erweitern, etwas noch besser zu können oder mehr zu wollen. Wenn es nicht gelingt, kann dies frustrierend und entmutigend sein. Oft müssen wir einen anderen als den geplanten Weg einschlagen, oder ein ganz neues Ziel entwickeln.

Be the Best of Whatever You Are

If you can't be a pine on the top of the hill,
Be a scrub in the valley - but be
The best little scrub by the side of the rill;
Be a bush if you can't be a tree.

If you can't be a bush be a bit of the grass,
And some highway happier make;
If you can't be a muskie then just be a bass -
But the liveliest bass in the lake!

We can't all be captains, we've got to be crew,
There's something for all of us here,
There's big work to do, and there's lesser to do,
And the task you must do is the near.

If you can't be a highway then just be a trail,
If you can't be the sun be a star;
It isn't by size that you win or you fail -
Be the best of whatever you are!




Donnerstag, 1. September 2011

Familie oder Beruf?

Viele Frauen und Männer erleben es ähnlich: Wenn sie Eltern werden, reichen Zeit und Energie oft nicht für den 100%igen Einsatz sowohl in der Familie wie im Beruf. Wie machen es andere? Welche Lösungswege und Alltagsoptionen gibt es? Der Tagesanzeiger ist dem Thema nachgegangen und hat verschiedene Porträts berufstätiger Väter und Mütter erscheinen lassen. Menschen in Führungspositionen können sich aus finanzieller Sicht Teilzeit leisten. Diese haben im Vergleich zu Leuten mit niedrigerem Einkommen den Vorteil, dass sie mit dem höheren Gehalt z.B. eine Betreuungsperson anstellen können. Es bleibt offen, ob Erwerbstätige im Niedriglohnsegment die gleichen Möglichkeiten haben. Aber vielleicht gibt es andere Wege und Möglichkeiten? Wenn ein Vorgesetzter selber Teilzeit arbeitet, ist er/sie hoffentlich flexibler für nicht-klassische Arbeitszeitmodelle seiner Angestellten.
Es wäre allen Eltern zu wünschen, dass wer sich gerne mehrheitlich für familiäre Betreuungsaufgaben einsetzen möchte, dies ohne finanzielle Sorgen tun können sollte. Und wer gerne sowohl für den Beruf wie für die Familie da sein möchte, dies ebenfalls tun können sollte.

Samstag, 27. August 2011

Darf man andere kritisieren?

Diese Woche habe ich folgende Beobachtung in einem Zug gemacht: Eine aufgestellte Senioren-Wandergruppe steigt ein. Sie haben ein paar Abteile für sich reserviert, plaudern freizeitlich-fröhlich miteinander, werden dabei zunehmend sehr laut. Eine jüngere Frau steht auf, geht auf die Gruppe zu und teilt freundlich-bestimmt mit, dass sie sich sehr gestört fühle, ob sie doch nicht bitte leiser sein mögen. Ein erstauntes Ausrufen der Gruppe folgt. Die Frau wiederholt ihr Anliegen, meint zusätzlich, dass wenn eine Gruppe Jugendlicher gleich laut wären, sie - die ausschliesslich älteren Männer - doch die ersten wären, die reklamieren würden! Erneuter Protest, aber die Gruppe bemüht sich.
Als die Gruppe später ausgestiegen ist, meint eine andere (älteren) Person, "dass man dies doch von älteren Menschen auszuhalten habe, dass dies nicht so schlimm sei..."

Es stellen sich Fragen, z.B.: Wen darf man kritisieren? Ist es erlaubt, sich bei älteren Menschen zu beschweren? Falls nein, welche Altersgruppen dürfen kritisiert werden? Gibt es eine Kategorie Menschen, die mehr dürfen als andere? Geniesst jemand eine Sonderstellung in meiner Wahrnehmung? Falls ja, warum? Darf ich für mein eigenes Wohlbefinden sorgen? Ist es wichtiger, dass "der Andere" sich wohler fühlt als ich mich selber?

Sonntag, 31. Juli 2011

Ferien = Erholungszeit?

Momentan ist viel zu erfahren über das ganze Elend auf der Welt. Über Libyen hören wir momentan weniger, dafür war letzte Woche die Katastrophe von Oslo im Fokus unserer Aufmerksamkeit. Die Hungersnot in Afrika macht nachdenklich und traurig. Die ganze Finanzkrise macht viele ohnmächtig, andere eher wütend.
Krieg, unberechenbare Amokläufe, schwindendes Geld, Hungersnot etc.  - irgendwann kann es genug an Negativinformation werden. Der Mensch braucht auch Pausen und Erholung.
Wir sind mitten in der Ferienzeit. Einige haben sich schon aus dem Alltag ausgeklinkt, andere freuen sich auf den Unterbruch des Alltäglichen, auf Reisen vielleicht, oder schlicht auf dolce far niente unter einem Baum oder am Strand.  
Wie kommt es, dass Ferien dann nicht immer als erholsam erlebt werden, sondern auch enttäuschend oder stressig werden? Genau das Umgekehrte von dem, was erhofft und geplant wurde?

Hin und wieder kommt dies als Thema in meiner Praxis vor. "Wir haben uns so auf unsere Ferien gefreut, aber dann haben wir uns nur gestritten!" Beim genauer Hinhören ist es nicht selten der Fall, dass Wünsche und Erwartungen versehentlich nicht konkret ausgesprochen wurden. Wenn ein Paar oder auch Eltern mit Kindern die Ferien planen, hoffen und wünschen sich alle in der Regel Freiraum und nicht, zu viele Regeln und Abmachungen befolgen zu müssen. Und genau hier entstehen oft die Fallen. Wenn der eine Elternteil plötzlich realisiert, dass er oder sie alleine zuständig ist für das Essen, die Kleidung, den Tagesrucksack, den Busfahrplan, die Sonnencreme, die Trinkflasche etc. - dann fängt es irgendwann an zu brodeln. Anstelle von den günstigeren Ich-Botschaften fallen dann öfters vorwurfsvolle Du-Botschaften sowie verallgemeinernden Aussagen wie z.B. "Immer muss ich ..., nie machst du ...!" Auch wenn viele finden, dass im normalen Alltag genug Regeln gelten, können solche in den Ferien erst recht hilfreich sein. Im Alltag ist sehr vieles einfach und läuft automatisch, weil die Gewohnheiten sowie die Tagesabläufe eingespielt sind. In der Ferienzeit halten wir  Menschen uns oft in einer anderen Umgebung auf, die Uhrzeiten sind weniger wichtig und die Tätigkeiten sind anders. Wer wünscht was? Wer will was und wann? Was ist ähnlich, was verschieden? Was will eine Familie, ein Paar, gemeinsam erleben? Wäre es je nach dem sinnvoll, getrennt Unterschiedliches zu erleben? All dies im voraus zu besprechen, kann hilfreich sein.

Für Paare gibt es fünf nützlicheLiebesformeln, die dem Zusammenhalt guttun können, (nachzulesen im Buch Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt):
1. Zuwendung: sich dem Partner zuwenden und sich gegenseitig unterstützen
2. Wir-Gefühl: sich füreinander interessieren, wissen wollen, wie es dem anderen geht, aufmerksam sein. Es kann hilfreich sein, nicht alles aus der Ich-Sicht zu betrachten, sondern hin und wieder aus der Wir-Sicht.
3. Akzeptanz: üben und lernen umzugehen mit der Tatsache, dass wir verschieden sind. Wer den Partner akzeptieren kann, wird weniger enttäuscht und unzufrieden sein.
4. Positive Illusionen: öfters die Vorzüge, Fähigkeiten und guten Eigenschaften des Partners in den Vordergrund setzen. Dies heisst nicht, dass Schwächen nicht mehr erkannt werden dürfen, aber da Kritik schneller ausgesprochen wird als ein Kompliment und eine Würdigung, kann es hilfreich sein ab und zu die Stärken zu betonen. 
5. Aufregung im Alltag: die Routine im Alltag spielt sich irgendwann ein. Abwechslung kann auch hier Anregung und Belebung bedeuten. Es kann Wunder wirken, dies nicht nur in den Ferien zu berücksichtigen!

Gute Erholung!

Samstag, 23. Juli 2011

Oslo: Darf man Unerträgliches entschuldigen?

Gestern war ein schlimmer Tag in Norwegen. Zwei entsetzliche Attentate, in Oslo und auf der Insel Utøya. So unerträglich viele Verletzte und Tote. Das ganze macht sprachlos, es ist für die meisten von uns fast nicht möglich einzuordnen, geschweige denn zu verstehen.
Psychologen und weitere Fachleute können zwar Theorien, mögliche Erklärungen, Psychogramme sowie Hintergrundwissen zu eventuellen psychischen Störungen und Krankheitsbildern formulieren. Einen möglichen Hintergrund zu einem solchen Geschehen erläutern, ist das eine. Erklären und verstehen bedeuten andererseits jedoch nicht, dass ein unmenschliches Verhalten entschuldigt werden soll. Auch wenn ein Täter früher im Leben selber Unrecht erfahren hat, heisst dies nicht, dass er Leid und Unrecht weitergeben darf. Für seine Taten und Untaten ist er alleine verantwortlich. Wer denn sonst?