Dienstag, 22. Januar 2013

Soll die Grundversicherung Psychotherapie bezahlen?

Im Leserforum im Tagesanzeiger vom 22. Januar 2013 greift Marianne Klauser, Psychotherapeutin in Winterthur, das aktuelle Thema 'Psychotherapie in der Grundversicherung' auf.
Krisen zu erleben, gehört zum Menschsein. Meistens lassen sich Auswege finden, manchmal muss jedoch auch eine schwierige Entscheidung getroffen werden. Es ist natürlich und selbstverständlich, dass man in solch schwierigen Phasen im Leben gerne ein unterstützendes Gegenüber hat. Je nach Situation und Schwere der Krise braucht es dafür eine psychotherapeutische Fachperson. Zwar stehen genug Psychotherapeutinnen und -therapeuten zur Verfügung. Aber die Krankenkassen übernehmen  einen Teil der Kosten für eine Psychotherapie nur, wenn der Gesuchsteller auch eine Zusatzversicherung hierfür hat. Viele Ratsuchende verzichten aus diesem Grund auf eine therapeutische Unterstützung oder warten zu lange, bevor sie sich therapeutisch behandeln lassen, in der Hoffnung, dass es ohne Therapie bestimmt irgendwann schon wieder gehe...
Wir Fachkräfte sind da. Verhandlungen und Diskussionen in politischen Kreisen laufen. Es ist höchste Zeit, dass die Kosten für Psychotherapie von der Grundversicherung übernommen werden: zum Wohle einer psychisch starken Gesellschaft, die den Herausforderungen unserer modernen Zeit erst recht gewachsen ist.

Ein schneller Entscheid ist für viele Menschen ziemlich dringend.

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